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Essen & Trinken Kulinar(r)isch in den Fasching Ob beim Kinderfasching, am Faschingsdienstag im BUro oder als feine Mehlispeise zum Kaffee - was ware der Fasching ohne Krapfen? Das stiBe Hefegebdck hat in der ndrrischen Zeit Hochsaison. erlich flaumig, auBen siiB und innen fruchtig - so soll er schmecken, der per- fekte Faschingskrapfen. Schon seit Jahrhunderten ist er eine beliebte Tradition und aus der lustis- ten Zeit des Jahres nicht mehr wegzu- denken. Doch woher kommt dieser stiBe Geselle? Eine Wiener Erfindung Der Ursprung des Krapfens geht ver- mutlich bis in die Antike zuriick. Als Opfergabe fiir die griechische Géttin Ceres diente ein siiBes, gebackenes Brot, das durchaus an den heutigen Krapfen erinnert. Spater, im Mittelalter, kam ein ahnli- ches Gebick auf den Tisch. Damals be- reiteten sich die Menschen mit der fett- und zuckerreichen Speise auf die bevorstehende Fastenzeit vor, um sich ein paar Energiereserven anzufuttern. Zudem wurden noch schnell alle Vor- rate an Eiern und Butterschmalz auf- gebraucht, bevor es an‘s Fasten ging. Der Krapfen, so wie wir ihn heute ken- nen, wurde angeblich von einer Wie- nerin erfunden. Cacillia Krapf, eine Hofratskéchin aus dem 18. Jh. soll aus lauter Arger ein Stick Germteig nach ihrem Lehrling geworfen haben. Die- ses traf jedoch nicht den Burschen, sondern fiel in einen Topf mit hei&em Schmalz. Das Stiick wurde herausge- Lagerhaus Text: Angelika Kraft fischt, probiert und fand bei der K6- chin groBen Anklang. SchlieBlich be- kam die Mehlspeise dann auch noch den Namen seiner Erfinderin. Im Original besteht ein Krapfen aus Mehl, Zucker, Germ, Butter, Eiern und Milch. Alle Zutaten werden verknetet und kommen an einen warmen Ort zum Aufgehen. AnschlieBend wird der Teig ausgerollt, runde Kreise ausgesto- chen und in Butterschmalz herausge- backen. Ein Qualitatskriterium eines guten Krapfens ist der helle Rand, das sogenannte ,,Ranftl*. Dieses entsteht dadurch, dass der Krapfen zuerst bei geschossenem Deckel gebacken, dann umgedreht und anschlieBend bei offe- nem Deckel fertig gebacken wird. SchlieBlich kommt eine Fiillung aus Marmelade hinein und obendrauf eine Schicht Staubzucker. Wenn man der Legende glauben darf, wurden im Jahr 1815 in Wien rund 10 Millionen Krapfen verspeist. Mégli- cherweise lag das an den Krapfenwett- essen, die zu der Zeit unter Studenten sehr beliebt waren. Hochkalorischer Genuss An den Zutaten lasst sich bereits er- kennen, dass es sich hier keinesfalls um ein Diatessen handelt. So beinhal- tet ein durchschnittlicher Krapfen etwa 12g Fett und 300 Kalorien. Natiir- lich darf man wahrend der Faschings- zeit den einen oder anderen Krapfen genieBen, man sollte hier aber defini- tiv Ma halten - oder die zusatzlichen Kalorien einfach wegtanzen. Damit sind alle sii8en Siinden wieder verge- ben. Zudem steht ohnehin die entbeh- rungsreiche Fastenzeit vor der Tiir. Von der Kunst, Krapfen zu essen Schon der Gedanken daran, in einen flaumigen Krapfen zu bei®en, lasst einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Geht es Ihnen auch so? Ob Sie sich dabei ganz klassisch fiir einen Krapfen, gefiillt mit Marillenmarme- lade, entscheiden oder zu den moder- neren Kreationen mit Vanille, Nougat oder Eierlikércreme greifen, bleibt na- tirlich ganz Ihrem persénlichen Ge- schmack tiberlassen. Zum Schluss bleibt nur noch die Frage, wie man einen Faschingskrapfen rich- tig isst: Um Staubzucker im Gesicht und Marmelade am Pulli zu vermei- den, legen Sie den Krapfen vor dem Verzehr fiir einige Zeit in den Kiihl- schrank. So kann sich eine Kondens- schicht auf dem Krapfen bilden und der Zucker bleibt am Krapfen kleben. Nun am besten den ersten Bissen beim Marmeladen-Einspritzloch ansetzen. So stehen die Chancen gut, dass die Marmelade nicht auf der Riickseite he- rausquillt und der Pulli sauber bleibt. Und dann: Augen zu und durch! {au} E § & z g &
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