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z & Zu Ostern gehoéren bunte Eier. Doch woher stammt der Brauch und warum ist es aus- gerechnet der Hase, der die Ostereier bringt? Text: Angelika Kraft in Hase, der Eier bringt? Bio- logisch gesehen hapert die Geschichte ein wenig, das miissen wir schon zugeben — und die Sache ein bisschen genauer hinterfragen ... Ahnlich wie die Faschingskrap- fen haben auch die Ostereier ihre Verwurzelung im katholischen Kalender. In der Karwoche galt seit jeher ein klares Eier-Verbot, Fasten war angesagt. Allerdings hat das nie jemand den Hennen gesagt, die unbeeindruckt vom christ- lichen Leiden weiterhin munter Eier legten. Daher wurden die gesammel- ten Karwoche-Eier gekocht und bunt bemalt, um sie von den anderen Eiern unterscheiden zu kénnen. Nach wie vor gilt das Ei als Zeichen der Fruchtbarkeit und passt somit wunderbar in die Zeit, in der die Natur wieder erwacht und ihre griinen Fith- ler nach der Sonne ausstreckt. Mit diesem Symbol des Lebens feiern die Menschen die Auferstehung Jesu und den Sieg tiber den Tod. Damit spannen wir auch den Bogen zum Osterhasen, der ebenfalls als Zeichen der Frucht- barkeit und des Lebens gilt, da er sich im Friihjahr stark vermehrt - wie die sprichwortlichen Karnickel eben. (K)ein Ei gleicht dem anderen Bestimmt ist Ihnen schon einmal auf- gefallen, dass es nicht nur wei®e und braune Hithnereier gibt, sondern auch griinliche oder sogar blauliche. Doch warum ist das so? Hartnackig halt a —— S sich das Geriicht, dass weiBe Hiihner weiBe Eier und braune Hiihner braune Eier legen. Das stimmt jedoch nicht. Auch mit der Ernahrung der Tiere hat die Eierfarbe nichts zu tun. Forscher haben herausgefunden, dass die Eier- schalenfarbung genetisch bedingt und von der Hiihnerrasse abhiin- gig ist. Manche, seltene Hiihner- rassen legen eben blaue oder griine Eier. Kurioser Zusatz: Tatsachlich kann man einem Huhn von au8en an- sehen, ob es weife oder braune Eier legt. Hinter dem Ohrlappchen des Huhns liegt versteckt die sogenannte Ohrscheibe. Ist diese wei, legt das Huhn voraussichtlich weife Eier, eine rote Ohrscheibe verspricht braune Eier. Eier farben mit Naturfarbe Ostern ist ein traditionelles Fest. Wa- rum lassen wir dann nicht eine alte Ostertradition aufleben und farben Ostereier mit Naturfarben? Dazu wird immer ein Kochsud verwendet, der aus zerkleinerten Pflanzenteilen ge- macht wird. Schauen wir uns das Ganze einmal am Beispiel eines Zwie- belschalensuds an, der fiir eine wun- derbar rotbraune Farbe sorgt. Dazu in einem Topf mit 500 ml Wasser 250g Zwiebelschalen eine halbe Stunde ké- cheln und anschlieBend eine Stunde ziehen lassen. Das Ei in den Sud geben und 10 bis 15 Minuten kochen. Danach herausnehmen und trocknen lassen. Verwenden Sie zum Farben immer Firs Leben am Land Brauchtum 27
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